Am Freitagabend, den 14. November 2025, wurde die 15. Staffel von The Voice of Germany mit einem der spannendsten Abende der Saison fortgesetzt: Die ersten Team Fights fanden statt – und schon nach der ersten Runde stand fest, wer die Herzen der Zuschauer gewonnen hat. Um 20:15 Uhr auf SAT.1 und Joyn traten zwölf der 36 verbliebenen Kandidaten gegeneinander an, um einen der begehrten Plätze im Halbfinale zu ergattern. Die Stimmung war elektrisch, die Stimmen beeindruckend – und die Entscheidungen der Coaches manchmal unerwartet.
Als neuer Gastcoach fungiert Calum Scott (37), der mit seiner Comeback Stage ausgeschiedenen Talenten eine zweite Chance gibt. Eine clevere Idee, die der Show zusätzliche Tiefe verleiht – denn wer schon einmal ausgeschieden ist, hat oft mehr zu erzählen. Die Moderation lag wie gewohnt in den Händen von Melissa Khalaj (36) und Thore Schölermann (40), die mit lockerem Ton und tiefem Verständnis für das Format den Abend gekonnt durchzogen.
Ein weiterer Moment, der für Diskussionen sorgte: Das Duell zwischen Zeynep Avci und Louk Jones zu Adeles "Set Fire To The Rain". Beide brachten ihre Herzen auf die Bühne – und Santos konnte sich nicht entscheiden. Die Entscheidung wurde vertagt, was in der Geschichte der Show selten vorkommt. Auf dem offiziellen YouTube-Kanal von The Voice of Germany ist der Moment als "Unentschieden der Jahrhunderte" markiert – und bereits jetzt ein viral-geiler Clip.
Im Team von Shirin David triumphierte Ereza Suka mit einer furiosen Version von "Ain't No Other Man" von Christina Aguilera. Ihre Bühnenpräsenz war so stark, dass selbst die Zuschauer im Studio aufsprangen. Gegen sie verlor Joelisa Serwah Andre mit "Back to Black" – ein Lied, das eigentlich perfekt für sie wäre, doch die Interpretation wirkte zu verhalten.
Bei Rea Garvey war es Brunel Raherinandrasana, der mit "Clown" gegen Simone Kotowski antrat – und trotz emotionaler Tiefe ausschied. Garvey, der oft für seine Empathie bekannt ist, sagte nur: "Manchmal ist es nicht die Stimme, die verliert, sondern der Moment. Und der kommt nicht zurück."
Interessant: Die Show hat in dieser Staffel deutlich mehr Diversität gezeigt – nicht nur in den Musikrichtungen, sondern auch in den Hintergründen der Kandidaten. Von klassischer Ausbildung bis hin zu Straßenmusikern – die Bandbreite ist größer denn je. Und das macht die Sendung wieder spannend.
Die 15. Staffel könnte deshalb diejenige werden, die das Format neu definiert – nicht durch Spektakel, sondern durch Substanz. Und das ist das Größte, was eine Show heute erreichen kann.
Greta Heinemann (23) aus Hamburg ist eine klassisch ausgebildete Sängerin mit Jazz- und Pop-Einflüssen. Ihr Auftritt mit "Keiner ist wie Du" war besonders, weil sie das Lied nicht nur sang, sondern erzählte – mit leisen Momenten, die Tränen hervorriefen und kraftvollen Höhepunkten, die den Saal erschütterten. Nico Santos nannte sie "eine Stimme, die nicht nur hört, sondern fühlt".
Beide Kandidatinnen interpretierten Adeles "Set Fire To The Rain" mit so unterschiedlicher, aber gleichermaßen intensiver Emotion, dass Nico Santos keine klare Entscheidung treffen konnte. Avci setzte auf Kontrolle und Dynamik, Jones auf rohe, fast schmerzhafte Authentizität. Die Jury war gespalten – und zum ersten Mal seit Jahren wurde die Entscheidung auf die nächste Folge verschoben, um den Zuschauern mehr Zeit zur Reflexion zu geben.
Insgesamt 12 Kandidaten erreichen das Halbfinale – vier pro Team. Nach den Team Fights der Episoden 13, 14 und 15 (14., 21. und 28. November) stehen die zwölf Finalisten fest. Die nächste Runde, das Halbfinale, findet am 5. Dezember 2025 statt, wobei die Zuschauer per App und Telefon abstimmen.
Die meistgesungenen Titel sind "Set Fire To The Rain" von Adele (dreimal), "Back to Black" von Amy Winehouse (zweimal) und "Clown" von Emeli Sandé (zweimal). Interessant: Kein einziger Song von einem deutschen Künstler wurde bisher als Battle-Song gewählt – ein deutlicher Hinweis auf die dominierende Präsenz internationaler Pop- und Soul-Klassiker in dieser Staffel.
Alle Team-Fight-Auftritte der 15. Staffel sind auf dem offiziellen YouTube-Kanal von The Voice of Germany verfügbar. Dort finden sich auch Bonus-Materialien wie Backstage-Interviews und die "Comeback Stage"-Auftritte von Calum Scott. Die Videos werden innerhalb von 24 Stunden nach der Ausstrahlung hochgeladen.
Bisher ist kein Kandidat aus den neuen Bundesländern im Halbfinale, obwohl es in der Vorauswahl einige starke Stimmen gab. Das könnte sich noch ändern – besonders wenn die kommenden Team Fights Kandidaten aus Leipzig, Dresden oder Rostock bringen. Historisch gesehen hat noch nie ein Kandidat aus dem Osten den Titel gewonnen – das wäre eine historische Wende.